Spielverlauf
Zum Derby in Oberösterreich und zwei Tage vor dem CHL Viertelfinal-Rückspiel in Karlstad wurden die Personalsorgen der Red Bulls nicht kleiner. Peter Schneider (nach 3-Spiele-Verletzungspause) und Dennis Robertson (nach 2-Spiele-Sperre) waren wieder zurück. Dafür fielen neben vier Langzeitverletzten auch Thomas Raffl, Lucas Thaler und Lukas Schreier erkrankt aus. In die Bresche sprangen u.a. die Red Bull Eishockey Akademie-Stürmer Constantin Humer (18), Laurin Sandholzer (19) und Maximilian Mackner (21), die alle drei ihr erstes Profi-Spiel mit den Red Bulls bestritten.
Guter Beginn der Linzer, die in der 5. Minute mit einem für David Kickert unhaltbaren abgefälschten Schuss von Graham Knott früh die Führung übernahmen. Kurz danach fischte Verteidiger Paul Stapelfeldt die vorm Tor freiliegende Scheibe weg. Die Hausherren blieben drauf und erhöhten die Führung im ersten Powerplay des Spiels, Sean Collins versenkte die Scheibe per One-timer direkt vorm Tor (9.). Erst in der 10. Minute gelang den Red Bulls der erste gute Angriff, Philipp Krening kämpfte sich vors Tor von Rasmus Tirronen. Ab dem Moment waren die Red Bulls wieder voll im Spiel. Peter Schneider und Peter Hochkofler (beide 16.) hatten gute Möglichkeiten aus dem Slot, Maximilian Wurzer versuchte es allein direkt vorm Tor (19.). David Kickert vereitelte dafür die Chance von Nico Feldner nach kurzem Solo (17.) und machte noch eine 100%-ige Chance mit der Stockhand zunichte. Nach dem Schnellstart der Hausherren lag Salzburg nach 20 Minuten mit 0:2 zurück.
Nach der Pause schlugen die Linzer wieder eiskalt zu, Graham Knott hatte aus dem linken Bullykreis freie Schussbahn und fand genau das Kreuzeck (22.). Die Red Bulls waren auf Augenhöhe, kamen aber kaum zu echten Chancen. Erst beim Powerplay in der 34. Minute waren sie wieder richtig gefährlich und Nash Nienhuis erzielte mit einem Handgelenkschuss aus Halbdistanz prompt das erste Tor der Red Bulls. Kurz darauf (35.) war David Kickert beim Alleingang von Nico Feldner wieder zur Stelle. In den letzten Minuten drückten die Red Bulls weiter, konnten im insgesamt ausgeglichenen zweiten Abschnitt aber nicht erhöhen.
Nach der ersten Top-Chance von Peter Hochkofler (41.) in Unterzahl ging es im Schlussdrittel ausgeglichen hin und her. Beim Alleingang von Graham Knott (45.) war erneut bei David Kickert Endstation. Die Red Bulls kämpften um den nächsten Treffer in der emotionaler werdenden Partie. Es wurde auch hektischer und die Aktionen damit vielfach ungenauer. Chancen wechselten sich jetzt ab, aber Rasmus Tirronen war auch bei einigen brenzligen Szenen vor seinem Gehäuse voll da. Am Ende suchten die Red Bulls ihre Chance beim 6 vs. 4 ohne Goalie, immer wieder unterbrochen von Raufereien. Mario Huber traf dann bei 5 vs. 4 aus spitzem Winkel tatsächlich noch zum 2:3-Anschluss (60.). In den verbleibenden 29 Sekunden konnten die Red Bulls aber nicht mehr ausgleichen und unterlagen schließlich mit 2:3, haben aber einmal mehr ihr großes Kämpferherz ausgepackt.