Spielverlauf
Neben den sechs verletzten Spielern, die schon vor zwei Tagen in Feldkirch gefehlt haben, mussten die Red Bulls heute auch noch den für zwei Spiele gesperrten Verteidiger Dennis Robertson vorgeben. Lukas Hörl sprang in die Bresche, damit standen heute neun Spieler mit Vergangenheit in der Red Bull Eishockey Akademie im Salzburger Lineup.
Ausgerechnet Scott Kosmachuk sorgte bei seiner ersten Rückkehr an den früheren Arbeitsplatz in Villach für die frühe Salzburger Führung, der Kanadier traf im Powerplay aus dem Bullykreis ins Kreuzeck (2.). Kurz darauf waren Salzburgs Torhüter Atte Tolvanen und seine Vorderleute über eine Minute lang bei 3 vs. 5 gefordert, die Partie war schnell und hitzig in Gang gekommen. Bei gleicher Mannschaftsstärke ging es richtig schnell hin und her, der VSV in der Heimhalle mit mehr Druck und Chancen. Zwei, drei Mal kamen die Hausherren direkt vorm Tor zum Abschluss. Aber wie aus dem Nichts trafen neuerlich die Red Bulls. Nash Nienhuis hatte am rechten Pfosten keine Probleme, den genialen Querpass von Philipp Krening mit seinem ersten ICE-Treffer einzunetzen (13.). Diesmal kam eine schnelle Antwort, nur 25 Sekunden später traf Villachs Top-Torschütze Maximilian Rebernig beim 2 auf 1 in die lange Ecke (13.). Und Villach legte nach, Guus van Nes schloss beim anschließenden guten Powerplay aus spitzem Winkel zum 2:2-Ausgleich ab (16.). Nach einem spektakulären ersten Drittel ging es mit dem 2:2 in die Kabinen.
In dieser Tonart ging es weiter. Die offensiven Teams fuhren hohes Tempo und schenkten sich nichts. Salzburg hatte ein erstes starkes Powerplay, kurz darauf die Hausherren ein nicht minder gefährliches. Abwechselnd wurde es brenzlich vor beiden Toren, kein Team konnte sich ein längeres Momentum erarbeiten. Nach weiteren 20 intensiven, aber torlosen Minuten ging es zum zweiten Mal in die Kabinen, das Schlussdrittel musste entscheiden.
Dann gab es wieder Spektakel. Maximilian Rebernig brachte den VSV kurz nach Wiederbeginn mit einem abgefälschten und seinem zweiten Tagestreffer erstmals in Führung (42.). Nur 10 Sekunden darauf setzte Scott Kosmachuk zu einem kurzen Alleingang durch die Abwehr an und glich per Rückhand ebenfalls mit einem Doppelpack zum 3:3 aus (42.). Villach legte wieder vor. Alex Wall zog von der blauen Linie ab und holte die VSV-Führung zurück (44.). Und die Gastgeber bauten aus, Felix Maxa netzte am kurzen Pfosten zur 5:3-Führung ein (47.). Die Red Bulls intensivierten noch einmal die Angriffsbemühungen, es ging rasant hin und her mit wechselnden Brennpunkten. Der VSV machte dann aber die Räume eng vor dem Tor, verteidigte noch ein Unterzahlspiel mit Joe Cannata, dem 34-jährigen Amerikaner im Tor und gewann schließlich mit dem Empty Net-Tor das sehenswerte Spitzenspiel gegen Salzburg mit 6:3.