Spielverlauf
Die Red Bulls begannen druckvoll und machten der Bozener Verteidigung schon in den ersten Minuten mit guten Distanzschüssen und viel Laufarbeit Stress in der eigenen Zone. Nach und nach wurden die Gäste aktiver, es entstand ein schnelles Auf und Ab, in dem auch Salzburgs Goalie Atte Tolvanen bald eingreifen musste. Beide Teams erarbeiteten sich Torchancen, wenn auch noch rar gesät. Adam Payerl hatte eine solche Möglichkeit nach Konter 14.), verzog knapp. Auf der anderen Seite wurde Daniel Frank im Slot freigespielt (15.), Atte Tolvanen parierte den Schuss. Drei Minuten später zog Brad McClure aus dem rechten Bullykreis ab und brachte die Gäste in Führung (18.). Die Red Bulls glichen noch vor der Pause aus, Peter Schneider traf im Powerplay in der Schlussminute auf den Rebound eines Ryan Murphy-Blueliners, überwand damit erstmals den Bozener Torhüter Niklas Svedberg und stellte nach dem insgesamt ausgeglichenen Startdrittel auf 1:1.
Mit dem abgefälschten Powerplay-Tor von Thomas Raffl (23.) nach Schuss von Ryan Murphy ging es für die Red Bulls in den zweiten Abschnitt, die Scheibe schlug genau im Kreuzeck ein. Danach hatten die Red Bulls Glück im 3:5-Unterzahlspiel, als die Scheibe hinter Atte Tolvanen die Stange touchierte (26.), der Finne vereitelte danach auch die Großchance von Domenico Alberga (28.) frei aus dem Slot. In die starke Bozener Phase rein aber machten die Hausherren den nächsten Treffer – wieder im Powerplay. Chay Genoways Schuss wurde von einem Verteidiger unhaltbar ins Kreuzeck zur 3:1-Führung abgelenkt. Auch Lucas Thaler und Adam Payerl hatten danach Top-Chancen, aber Bozen kam wieder heran, Christian Thomas traf von der blauen Linie zum 2:3-Anschluss (34.). Bozen drückte weiter und machte nach einem wilden Gestocher (mit anschließendem Videobeweis) fast den Ausgleich. Doch Adam Payerl stellte zwei Sekunden vor der Pausensirene den 2-Tore-Vorsprung mit einem Schuss aus Halbdistanz im 5:3-Powerplay wieder her.
Die Partie blieb heiß. Salzburg hatte zunächst mehr vom Spiel, aber die Zweikämpfe erinnerten teilweise an die letzte Finalserie. Und die Gäste forcierten die Offensive, machten es weiterhin spannend. Beide Teams kamen abwechselnd zu Chancen. Peter Schneider machte zunächst seinen Doppelpack perfekt, nachdem er den Bilderbuch-Querpass von Thomas Raffl unter die Querstange setzte (54.). Auch Bozen schlug noch einmal zu, Brad McClure traf zum zweiten Mal an diesem Abend (56.). Der aber von Peter Schneider mit dem Empty-Net-Treffer und damit seinem dritten Tor in diesem Spiel zum verdienten 6:3-Heimsieg beendet wurde. Die Red Bulls sind damit auch wieder an die Tabellenspitze zurückgekehrt.