Ausgangslage
Zehn Spiele, neun Siege. Darunter auch der gestrige 7:2-Erfolg beim Vizemeister in Klagenfurt und der 3:2-Sieg vor einer Woche in Graz gegen die heuer enorm aufgerüsteten Steirer. Lediglich eine 2:8-Heimniederlage gegen Asiago Anfang Oktober sorgt dafür, dass die bisherige Bilanz nicht makellos ist. Die Südtiroler sind damit im Moment das Maß der Dinge in der ICE Hockey League und die Mannschaft, die es zu schlagen gilt, will man an die Tabellenspitze.
Wie schon in den vergangenen Jahren ist die Mannschaft wie keine zweite in der Liga nordamerikanisch geprägt. Neun Kanadier und ein US-Amerikaner bilden den Kern des Teams, ergänzt mit sechs Spielern mit italienisch-kanadischer oder italienisch-amerikanischer Doppelstaatsbürgerschaft und sieben Italienern. Zusammengehalten und geführt wird die Mannschaft u.a. mit den Dauerbrennern Mike Halmo und Dustin Gazley vom erfahrenen und Liga-erprobten Head Coach Glen Hanlon (67), der mit den Südtirolern seine dritte Saison bestreitet.
Die Red Bulls halten nach zehn Spielen mit sechs Siegen und vier Niederlagen auf dem vierten Tabellenplatz und haben mit dem jüngsten 6:1-Erfolg in Innsbruck (Dienstag) nach drei vorangegangenen Niederlagen inklusive dem CHL-Spiel gegen Sparta Prag wieder ein Erfolgserlebnis gehabt. In Bozen wollen die Salzburger diesen Aufwärtstrend fortführen, sind sich aber bewusst, dass der HCB ein anderes Kaliber ist, wie nicht erst die Halbfinalserie der letzten Saison über sieben Spiele mit dem besseren Ende für die Red Bulls gezeigt hat. Abstand auf Spitzenreiter Bozen: Sieben Punkte.
Bozen mit weniger Gegentoren
Abgesehen vom Tabellenstand liegt der größte statistische Unterschied in der Defensive. Bozen hat bislang nur 20 Gegentore bekommen. Das ist der zweitbeste Ligawert hinter Székesfehérvár mit 16 Gegentoren. Die Red Bulls mussten schon 31 Gegentreffer verkraften. In der Offensive gehen beide Teams mit 40 geschossenen Toren im Gleichschritt. Nur Pustertal hat einmal öfter getroffen.