Spielverlauf
So kann ein Spiel beginnen. Die Red Bulls starteten druckvoll und nutzten in der 4. Minute gleich das erste Powerplay. Thomas Raffl war im Nachfassen am schnellsten. Sechs Minuten später (9.) legten die Red Bulls in Unterzahl nach, Ali Wukovits vollendete einen Konter gegen den 20-jährigen Tiroler Torhüter Markus Gratzer, der heute in seinem ersten Saisoneinsatz in der ICE Hockey League im Startdrittel zweimal hinter sich greifen musste. Erst in der Schlussphase im Powerplay wurden die Hausherren erstmals gefährlich. Salzburgs Torhüter Atte Tolvanen war bei zwei guten Schüssen bei schlechter Sicht und zwei kurzen Breakaways der Tiroler auf dem Posten. Die Red Bulls führten nach 20 kontrollierten Minuten mit 2:0.
Sie bestimmten auch im zweiten Abschnitt gegen besser werdende Tiroler das Spielgeschehen und ließen lange kaum nennenswerte Schüsse aufs eigene Tor zu, sorgten dafür weiterhin für viel Verkehr vor dem gegnerischen Gehäuse, allerdings jetzt ohne zwingende Chancen. Im insgesamt dritten Unterzahlspiel wurde es aber brenzlig und dann war die Scheibe plötzlich drin, Atte Tolvanen hatte bei dem Distanztreffer von Anders Krogsgaard keine Sicht (34.). Danach schalteten die Salzburger in erhöhten Angriffsmodus, drängten die Innsbrucker in die eigene Zone zurück und Niki Kraus stellte mit einem Schuss aus Halbdistanz – der Goalie nahm die Scheibe unglücklich mit ins Tor – den alten 2-Tore-Vorsprung wieder her (37.).
Gleich nach der zweiten Pause machten die Red Bulls Nägel mit Köpfen und führten mit einem Doppelschlag (42.) die Vorentscheidung herbei. Ali Wukovits verwertete den Pass von Troy Bourke am linken Pfosten geschickt gegen einen Verteidiger zu seinem Doppelpack und der gebürtige Innsbrucker Mario Huber, der am Samstag zum zweiten Mal Vater geworden ist, zog aus dem rechten Bullykreis zur 5:1-Führung ab. Salzburg hörte nicht auf zu spielen. Peter Schneider stellte im Powerplay aufs 6:1 (56.) und krönte sein vereinsübergreifend 300. Ligaspiel mit einem Tor. Assistiert wurde ihm von Kapitän Thomas Raffl, der in seinem vereinsübergreifend 931. Ligaspiel seinen 700. Punkt (!) machte. Die Red Bulls dominierten auch den Rest des Spiels mit weiteren Möglichkeiten, die Innsbrucker zwangen Atte Tolvanen auch noch zu zwei, drei Paraden – Nicholas Welsh im Alleingang (53.) – und so feierte der österreichische Meister am Ende einen hoch verdienten und deutlichen Sieg in Innsbruck.