Spielverlauf
Die Red Bulls hatten die besseren Anfangsminuten mit viel Druck nach vorn und ersten, noch harmlosen Schüssen. Nach und nach öffneten die Hausherren das Spiel und tasteten sich über verdeckte Distanzschüsse heran. Aber Salzburg presste mehr und ging durch einen Treffer von Thomas Raffl aus Halbdistanz am Verteidiger vorbei in Führung (10.). Gleich darauf kam Adam Helewka zur ersten Bozener Top-Chance, konnte direkt vor Atte Tolvanen aber nicht verwerten (10.). Der Druck der Südtiroler wurde nun zunehmend größer, auch wenn Ali Wukovits (14.) und Mario Huber (15.) aus aussichtsreichen Positionen abschließen konnten. Etliche verdeckte Bozener Distanzschüsse gingen nur knapp am Salzburger Gehäuse vorbei oder wurden Beute von Atte Tolvanen, der nun viel zu tun hatte. Nach ausgeglichenen 20 Minuten blieb es beim 1:0 für die Red Bulls.
Ab dem zweiten Drittel wurde mit offenem Visier gespielt. In der extrem engen Partie ging es mit guten Schüssen auf beiden Seiten auf und ab, jeder Zweikampf wurde verbissen zu Ende geführt. In der 36. Minute nutzten die Red Bulls kurz vor der Offensivzone einen Wechselfehler der Hausherren, Troy Bourke netzte nach einem 3 auf 1-Angriff aus spitzem Winkel ein und traf zum 2:0 (36.). Der Anschluss ließ nicht lange auf sich warten, Nicholas Saracino traf nach 2 auf 1-Konter zum 1:2 (38.). Nach einer hektischen Endphase vor dem Salzburger Tor nahmen die Red Bulls wieder den 1 Tor-Vorsprung mit in die Kabine.
In den ersten Minuten des Schlussdrittels hielten die Red Bulls den Gegner gut vom eigenen Tor fern und drückten nach vorn, Bozens Abwehr schwamm zwischenzeitlich. Der HCB wurde aber wieder gefährlich und zog aus der Distanz ein paar Mal knapp am Tor vorbei. Beim ersten Powerplay des Schlussdrittels gelang den Hausherren durch Dustin Gazley schließlich der Ausgleich (50.). Der Krimi auf dem Eis ging weiter mit wechselnden Angriffen, die Hausherren jetzt mit den besseren Chancen. In der Schlussphase waren die Red Bulls wieder am Drücker und wirbelten vor dem Tor. Aber es blieb beim 2:2, die Verlängerung musste her.
In den ersten 20 extra Minuten auf Biegen und Brechen war der HCB drückender und sorgte u.a. bei zwei Überzahlspielen für Höchstgefahr, Atte Tolvanen fing etliche richtig gute Chancen weg. Dazwischen hatten auch die Red Bulls Möglichkeiten, Mario Huber war beim Unterzahl-Solo (76.) dem Treffer am nächsten. Aber es ging in die zweite Verlängerung mit 3 vs. 3 und Scott Kosmachuk setzte nach vielen weiteren guten Chancen für beide Teams die Scheibe im Powerplay in der 93. Minute ins Netz. Die Red Bulls gewannen damit 3:2 in der zweiten Verlängerung und führen nun in der Halbfinalserie mit 3:1.