Spielverlauf
Vorsicht war anfangs geboten. Beide Teams drängten zum Tor, trafen aber auf gut eingestellte Abwehrreihen, die nur wenig Platz ließen. Troy Bourke zog blitzschnell aus dem Bullykreis ab (10.), konnte den Gäste-Goalie Sam Harvey aber nicht überraschen. Später probierte es Scott Kosmachuk aus Nahdistanz per Rückhand (14.). Auch die Italiener klopften an, hatten aber auch kaum gut herausgespielte Chancen, die alle bei Salzburgs Torhüter Atte Tolvanen endeten. Noch in der Schlussminute hatte Brad McClure im Powerplay die beste Chance, zog aus Kurzdistanz übers Tor (20.). Auch Dennis Robertson hatte bei einem Breakaway, bei dem er noch behindert wurde, kurz vor der Pausensirene kein Glück. Nach einem schon flotten Startdrittel blieb es zunächst beim 0:0.
Auch im zweiten Durchgang wurde das Spiel weiter von harten Zweikämpfen, oft weit weg vom Tor, bestimmt, auch wenn Bozen in den ersten Minuten mehr Offensivanteile hatte. Aber die guten Schüsse mehrten sich. Die Red Bulls spielten ein 4-min-Powerplay und brachten die Bozener mehrfach vor dem Tor unter Bedrängnis. Scott Kosmachuk traf Metall (30.). Fast im Gegenzug fuhr Braden Christoffer allein aufs Tor zu (31.), gefolgt von mehreren Chancen beim Durcheinander vor dem Salzburger Tor. Aber plötzlich ging den Hausherren alles auf. Peter Schneider zog aus dem linken Bullykreis ab und setzte den verdeckten Schuss in die Maschen (32.). Nur zwei Minuten später legte Tyler Lewington ideal für Ali Wukovits auf, der per Direktabnahme vorm Tor einnetzte (34.). Und wiederum zwei Minuten danach verwertete Thomas Raffl einen kurzen Alleingang mit einem Heber unter die Querstange zur 3:0-Führung (36.). Bozen blieb aber drauf und verkürzte vor der Pause noch auf 1:3, Braden Christoffer fälschte einen Distanzschuss ab (39.).
Das Schlussdrittel wurde schnell zu einem offenen Schlagabtausch, in dem bei jeder Gelegenheit abgezogen wurde. Salzburgs Philipp Wimmer traf aus Halbdistanz die Latte (43.), im Gegenzug sorgte Bozen bei einem Gestocher für Gefahr vor Salzburgs Tor. Es ging auf und ab, aber die Salzburger Defensive konnte die meisten Gästeangriffe früh stören und in teilweise hektischen Momenten, begleitet von emotionalen Ausbrüchen, Ruhe bewahren. Am Ende verteidigten die Red Bulls auch gegen sechs Bozener Feldspieler erfolgreich und feierten schließlich einen ersten verdienten Halbfinalsieg gegen die Südtiroler.