Spielverlauf
Mit Lukas Hörl, Maximilian Wurzer und dem 17-jährigen Leon Kolarik hatten die Red Bulls aufgrund der Kadersituation, sprich viele rekonvaleszente Stammspieler, auch heute wieder drei aktuelle Akademiespieler im Team. Und die waren wie auch ihre erfahreneren Kollegen erstmal zur Defensivarbeit gezwungen. Graz begann schwungvoll und kam zu guten Chancen. Wie im 2 auf 1 mit Lukas Haudum und Trevor Gooch (8.) oder bei einem massiven Angriff (11.), bei dem die Scheibe kurz frei lag und von Atte Tolvanen gesichert wurde. Dann kam auch Lucas Thaler direkt vorm Grazer Tor mit Schlussmann Jonas Gunnarsson mit einem abgefälschten Schuss zur Möglichkeit, aber das war fast die einzige namhafte Salzburger Chance im ersten Abschnitt. Die Red Bulls hatten dann Glück bei einem Stangenschuss von Lukas Haudum (18.), aber kurz vor der Pause (20.) traf Casey Bailey im Powerplay per One-timer aus dem Bullykreis zur nicht unverdienten Grazer Drittelführung.
Im zweiten Abschnitt schalteten die Red Bulls auch auf Angriff und glichen prompt aus. Benjamin Nissner versenkte den Abpraller nach einem Peter Schneider-Schuss zum 1:1 (23.). Damit war die Partie offen, es ging jetzt auf und ab mit vielen harten Zweikämpfen und guten Schüssen auf beiden Seiten. Dann wurde es richtig emotional. Drei Grazer Spieler mussten nacheinander auf die Strafbank, die Red Bulls spielten geraume Zeit auch im 5 vs. 3, konnten gegen die Unterzahl-starken Hausherren aber nicht vorlegen. Nach weiteren hitzigen Schlussminuten ging es mit dem 1:1 in die zweite Pause.
Im Playoff-Stil ging es auch ins Schlussdrittel rein. Die Red Bulls versuchten sich aufs Spielen zu konzentrieren und kamen zu guten Torannäherungen, hielten in der Anfangsphase gut die Scheibe. Mit dem ersten guten Grazer Torschuss (45.) wurde die Partie wieder ausgeglichener. Mit einem Doppelschlag sorgten die Red Bulls dann aber für die Vorentscheidung. Benjamin Nissner netzte nach Doppelpass mit Peter Schneider mit seinem vierten Saison-Doppelpack ein (47.), nur 17 Sekunden später traf Ryan Murphy aus spitzem Winkel zur 3:1-Führung (47.). Die Red Bulls verteidigten dann noch ein brandgefährliches Grazer Powerplay, Atte Tolvanen verhinderte noch ein letztes 2 auf 1 der Grazer (57.) und Troy Bourke traf schließlich ins leere Tor zum 4:1-Endstand, der gemessen am Spielverlauf vielleicht zu hoch ausgefallen, aber in jedem Fall verdient ist.