Spielverlauf
Ohne die Rekonvaleszenten Florian Baltram, Niki Kraus und Chay Genoway (angeschlagen) ging es für die Red Bulls in Wien aufs Eis. Und der amtierende Meister begann so, wie er es sich vorgestellt hatte. Troy Bourke fing früh einen Querpass in der Wiener Verteidigung ab und ließ Wiens Torhüter Sebastian Wraneschitz keine Chance (5.). Es war der neunte Saisontreffer des Salzburger Top-Scorers. Die Red Bulls agierten kompakt und ließen kaum Schüsse aufs eigene Tor zu, waren dafür vorn umso gefährlicher. Ali Wukovits netzte zur 2:0-Führung ein (12.) und wurde dabei von Ryan Murphy nach klasse Vorarbeit sauber bedient. Die Hausherren hatten ihre besten Offensivszenen bei zwei Überzahlspielen, in denen sie mit verdeckten Schüssen brandgefährlich waren, Salzburgs Goalie Atte Tolvanen aber nicht überraschen konnten. Im 5 vs. 5 waren die Red Bulls besser und führten nach 20 Minuten mit 2:0.
Nach der Pause drückten anfangs die Vienna Capitals und zwangen die Red Bulls zu intensiver Defensivarbeit. Die Salzburger öffneten aber bald wieder das Spiel, Thomas Raffl hatte eine gute Möglichkeit aus dem linken Bullykreis (25.). Danach dominierten die Red Bulls fast das komplette Drittel und waren kaum von der Scheibe zu trennen. Doch zwei Chancen reichten den Hausherren, die Partie innerhalb weniger Sekunden fast aus dem Nichts auszugleichen. Zane Franklin traf per Rebound (37.) und 12 Sekunden später glich Jeremy Gregoire aus Halbdistanz aus (38.). Doch die Red Bulls holten noch vor der Pause die Führung zurück. Peter Hochkofler hatte im Gedränge vorm Tor nach einem Ryan Murphy-Schuss die Übersicht und netzte zur 3:2-Führung nach 40 Minuten ein.
Am Anfang des Schlussdrittels zogen die Red Bulls mehrmals gut ab und brachten den Wiener Torhüter samt Verteidigung unter Bedrängnis. Wiens Niki Hartl hatte danach (43.) plötzlich eine Top-Chance frei aus dem Slot, Atte Tolvanen sicherte. Dann aber trafen die Red Bulls gleich bei ihrem ersten Powerplay ins Schwarze, Peter Schneiders Schuss aus dem Bullykreis war nicht zu halten (45.). Wien ließ nicht nach, Zane Franklin traf neuerlich aus einem Abpraller zum 3:4-Anschluss (48.). Plötzlich war wieder alles offen, die Caps jetzt auf Augenhöhe. Aber Lucas Thaler vollendete sein Solo in Unterzahl mit einem schönen Haken und stellte den 2-Tore-Vorsprung wieder her. Wien machte es auch in der Schlussphase weiterhin spannend, aber die Red Bulls ließen sich jetzt nicht mehr überlisten und feierten einen am Ende voll verdienten Auswärtssieg gegen die Vienna Capitals.