Ausgangslage
Etwas kurios ist es schon, dass die Red Bulls im erst 13. Spiel des Grunddurchgangs bereits zum dritten Mal gegen die Pustertaler Wölfe antreten müssen. Der Vorteil: Man kennt den Gegner bereits zur Genüge, was natürlich für beide Seiten gilt. Und es ist das erste Antreten der Red Bulls in Bruneck, denn die ersten beiden Partien gingen in Salzburg über die Bühne. Gewannen die Red Bulls noch den ersten Vergleich mit 7:3, mussten sie sich danach mit 6:7 im Penaltyschießen geschlagen geben, was auch den Feierstatus des seinerzeitigen Hattricks von Troy Bourke etwas trübte.
Die Pustertaler Wölfe halten auf dem sechsten Platz und pirschen sich langsam in Richtung oberes Tabellendrittel. Auch gestern mussten sie sich gegen Tabellenführer Bozen nur knapp mit 2:4 inklusive Empty-Net-Treffer geschlagen geben. Die Red Bulls unterlagen gestern zuhause mit 2:3 gegen Villach, hatten aber die Möglichkeiten, mehr aus dem Spiel herauszuholen. Der österreichische Meister ist damit auf den fünften Platz zurückgefallen und nun unmittelbarer Tabellennachbar von Pustertal. Gegen die Wölfe – die 2021 neu eröffnete Intercable Arena in Bruneck kann mit ihren 3.100 Plätzen zu einem echten Hexenkessel werden – bereiten sich die Red Bulls auf ein hartes Spiel vor, wollen aber die Fehler aus dem gestrigen Spiel korrigieren und sich mit einem Sieg in die Länderspielpause verabschieden.
Zahlenspiele mit Thomas Raffl
Eigentlich hätte das Jubiläum im gestrigen Heimspiel gegen den VSV besser gepasst: Gegen seinen Stammverein Villach hat Thomas Raffl sein 699. Ligaspiel für die Red Bulls bestritten, morgen in Bruneck wird der Salzburger Kapitän den 700-er vollmachen. Bis dahin hat er 280 Tore und 335 Assists für den neunfachen Liga-Champion erzielt. Erst in der letzten Woche, am 22. Oktober, hatte Raffl in seinem vereinsübergreifend 931. Ligaspiel seinen 700. Punkt gemacht. Diese Marke haben bisher nur John Hughes (aktuell 1053 Punkte!) und der nicht mehr aktive Thomas Koch (913 Punkte) erreicht.
Zahlenspiele, die den 38-jährigen Routinier freuen, aber nicht der Grund für seine ungebrochene Hingabe zum Eishockeysport sind: „Meilensteine sind etwas Schönes, auf das ich einst gern zurückschauen werde. Es zeigt mir aber, wie lange ich schon dabei bin und dass ich viel richtig gemacht habe. Es heißt einfach dranbleiben.“