Spielverlauf
Es ging ohne großes Federlesen in die Partie, die Red Bulls waren anfangs aktiver und hatten die ersten Möglichkeiten. Paul Huber (4.) im Powerplay direkt vorm Linzer Goalie Rasmus Tirronen und danach Tim Harnisch (7.) beim Breakaway auf Pass von Paul Huber. Die Hausherren setzten weiter die Akzente, aber die Black Wings kamen besser in die Partie. Brian Lebler prüfte Salzburgs 19-jährigen Torhüter Simon Wolf in seinem zweiten ICE-Spiel aus Nahdistanz (13.). Daran schloss sich eine gute Phase der Gäste an, mit einigen gefährlichen verdeckten Schüssen. Aber die Salzburger Abwehr war auf der Höhe und in der Schlussphase drückten wieder die Red Bulls, wenn auch noch ohne zwingende Torschüsse. Florian Baltram zeigte so einen aus kurzer Distanz (18.), kurz darauf auch Devin Steffler aus vollem Lauf (19.). Nach dem ersten Drittel mit dreieinhalb druckvollen Salzburger Linien ging es torlos in die erste Pause.
Im zweiten Durchgang ging es auf und ab. Florian Baltram hatte die erste Topchance (23.) frei aus dem halbhohen Slot. Zwei Minuten später zog Linz‘ Emilio Romig gut ab, Simon Wolf pflückte das Ding runter. Es ging rasant weiter mit wechselnden Möglichkeiten bis zur 28. Minute, da schoss Kalle Myllymaa die Red Bulls in seinem zweiten ICE-Spiel in Führung. Der 21-jährige Finne aus dem AHL-Team der Red Bulls traf aus spitzem Winkel über die Schulter von Rasmus Tirronen. Dann drückten die Gäste bei zwei Überzahlspielen aufs Tor, aber Simon Wolf und seine Vorderleute hielten dagegen und hatten dann eine ganz starke Phase mit mehreren Chancen, bei denen der Puck jetzt mit Glück für die Linzer nicht ins Netz ging. Nach einem höchst spannenden zweiten Drittel nahmen die Red Bulls die 1:0-Führung mit in die Kabine.
Und es wurde noch spannender, beide Teams erspielten sich Chancen im Wechseltakt. Bei einem guten Powerplay der Gäste zogen sich die Red Bulls dicht zusammen vor dem Tor, ließen nichts durch. Die Red Bulls waren immer dicht dran am Mann und hatten mit Peter Schneider die nächste große Möglichkeit, der Kapitän bekam den Pass von Philipp Wimmer direkt vors Tor (53.). Doch noch in derselben Minute gelang den Gästen der Ausgleich, Shawn St-Amant traf frei aus Halbdistanz. Mit offenem Visier ging es in die Schlussphase, in der die Gäste die besseren Möglichkeiten hatten, aber die Verlängerung musste schließlich entscheiden. In der hatten die Linzer mehr Spielanteile, Simon Wolf zeigte mit zwei Monster-Saves neuerlich stark auf. Und dann setzte Mario Huber die Scheibe bei schlechter Sicht für den Linzer Goalie ins Netz (65.) und fixierte den unglaublichen Sieg in Overtime.